Anfang und Ende einer Beziehung

Das war wieder ein Projekt, das aus dem Nichts heraus entstanden ist. Auf einer Ausstellung habe ich einzelne Komponenten erworben. Ohne zu wissen, was ich damit machen möchte. Aber sie gefielen mir.

 

Mal wieder eine kleine Geschichte um das Dio besser zu verstehen. Natürlich interessiert es mich, wenn ihr beim Betrachten der Bilder andere Vorstellungen oder Ideen hattet.

 

Es war einmal….

…. so beginnen fast alle Märchen. Auch ich möchte mit meiner Erzählung so beginnen.

Es war einmal ein rassiges Frauenzimmer Mitte 20. Wo sie hin kam drehten sich die Leute nach ihr um. Die Männer umschwirrten sie wie Motten das Licht. Lange, wellige Haare mit wechselnder Farbe. Eine Figur wie gemeiselt.

So war sie, meine Tina. Ja, ich war der Glückliche, den sie erhörte und dem sie ihr Herz schenkte. Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber, was hatten wir eine heiße Zeit miteinander. Das Kamasutra war unser ständiger Begleiter und auch unsere Fantasie war, ich möchte es mal milde ausdrücken, recht rege.

Schon nach kurzer Zeit zogen wir zusammen und bauten im Keller meines, dann unserem Haus, ein entsprechendes Spielzimmer aus. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben.

Bereits nach einem halben Jahr waren wir verheiratet. Es wurde eine prunkvolle Hochzeit gefeiert. Alle beneideten mich, den scheinbar unscheinbaren Mann, um dieses Rasseweib. Ich möchte diese Zeit unserer Beziehung gerne die „………………………………………..“ nennen.

Nun, was soll ich schreiben. Nach kaum mehr als einem Jahr hatte uns der Alltag voll im Griff. Unser schönes Spielzimmer verwaiste immer mehr und mehr. Abends wurde seltener gekuschelt. Oft schlief der Eine vor dem Anderen ein. Müde von den Strapazen des Alltags.

Unser Schlafzimmer war, zugegebenermassen, auch nicht gerade eine Erotikhöhle. So nach und nach hat sich ein Altweibercharme darin entwickelt. Damit meine ich nicht nur das fehlende Knistern zwischen Tina und mir, sondern auch die Wände und sogar die Bettwäsche hatte etwas von einem biederen Hausmütterchen.

Von mir zur Sprache gebracht, wurde angemerkt, man müsse doch irgendwann mal erwachsen werden und die Sturm- und Drangzeit wäre nun langsam vorbei. Immerhin müsse Haushalt und Beruf unter einen Hut gebracht werden und das schlauche ziemlich. Dabei scheint es egal zu sein, dass wir uns die Aufgaben im Haushalt teilen und abwechselnd einkaufen gehen.

Tina wollte eine Freundin besuchen, die etwas weiter weg wohnte und den Thermomix vorstellte. Auf Grund der Entfernung wollte sie dort übernachten. Innerlich jubelierte ich. Hatte ich doch erst vor kurzem eine Jugendfreundin, ein Rasseweib sag ich euch, wiedergetroffen. Dies war die Gelegenheit auf einen schönen Abend und vielleicht wurde das Spielzimmer nochmal entstaubt.

Was soll ich sagen, es wurde sowas von entstaubt…

Leider kam sehr früh am anderen Morgen mein Hausdrache, ähm, ich meine meine Tina, nach Hause. Leider, weil sich die Jugendfreundin noch im Bett räkelte und ich mich gerade am Anziehen war.

Mehr brauch ich nicht zu schreiben. Es schmerzt auch ziemlich , da meine Hand in Gips ist und ich mit einer Fingerspitze, die herauslugt, schreibe.

Und somit geht ein wunderschönes Märchen zu Ende, das mit einem „ Es war einmal…. „ endet

 

Bilder folgen die Tage