Liasion zweier Randgruppen

Zuerst war der Gedanke, ich möchte den Leuchtturm Westerheversand bauen.

Ein Modellbaukollege aus dem Modellboard, Danke Gilmore  🙂 , hatte noch einen auf Halde und den bekam ich freundlicherweise. Im Netz war zu der Zeit nichts zu finden. Dann begab es sich, dass ich aus privaten Gründen, den Modellbau zur Seite legen musste. Ich ging zwar immer mal kurz an den Tisch, aber ein Stück gab es nie.

Eines Tages überkam mich nachfolgende Idee. Vorsicht, vor dem Betrachten der Bilder jibbet janz schön viel Text.

 

 

Die Frührente wurde abgelehnt. Der Grund, mit 69 Jahren sei man noch zu jung um sich aufs Altenteil zu begeben und ausserdem könne man bestimmt noch bis mindestens 75 Jahre dem Arbeitsmarkt zu Verfügung stehen.

Herr G. blickte  fassungslos auf den  Ablehnungsbescheid. So wird man abgespeist nach fast 50 Jahren Arbeitsleben? Nix mit fröhlichem Rentnerdasein um das wenige Geld, das man bekam, lustvoll auf den Kopf hauen.

Herr G. griff zum Handy. Nacheinander rief er seine Kumpels an und lud, ohne den Grund zu nennen, zu  einem Umtrunk bei ihm ein. Die Kumpels liesen sich nicht lange bitten. Freibier und was sonst noch alles auf den Tisch kam, das war immer willkommen.

Eine Stunde später war auch der letzte Kumpel eingetroffen. Bisher hat sich Herr G. in Schweigen gehüllt ob des Grundes. Nun, da jeder sein Glas gefüllt, die Ohren gespitzt und die Aufmerksamkeit voll und ganz auf ihm lag, begann Herr G. den Ablehnungsgrund seines Rentenantrags vorzulesen.

Das Entsetzen stand den Kumpels in den Gesichtern. Immerhin waren sie alle fast so alt wie ihr Kumpel und sie hatten sich ihren Lebensabend in den schönsten Farben ausgemalt. Wohin sie zusammen fahren könnten. Welche Abenteuer sie noch erleben könnten. Ihr Plan war, zusammenzulegen und sich gemeinsam eine Unterkunft zu suchen.

Dieser Traum zerplatzte wie ein Seifenblase. Um sich abzulenken, sprechen war momentan nicht so wirklich ihr Ding, einigten sie sich darauf, den Fernseher einzuschalten. Herr G. zappte lustlos durch die Programme. Auf einmal sprangen Cheerleader in knappen Röckchen und noch knapperen Oberteilen über den Bildschirm. Ein Ruck ging durch die betagten Herren. Angetan von der Anmut der jungen Mädels schauten sie mit glänzenden Augen der Choreografie zu. Zu ihrem Leidwesen war es nur ein kurzer Ausschnitt. Sie hatten sich mitten in die Landesschau des hohen Nordens gezappt. Herr G. wollte soeben wieder umschalten als eine Schlagzeile ihn daran hinderte.

Der Nachrichtensprecher verkündete, der Leuchtturm Westerheversand wäre in einer Lotterie zu gewinnen. Alles was man tun muss, ist, bei der Nummer 0900 – 696969 anzurufen. Kostenpunkt 1500 Euro pro Anruf. Die Leitungen sind freigeschaltet bis 21 Uhr. Als Schmankerl bekam der glückliche Gewinner noch die stolze Summe von 1 Million Euro.

Ein Blick auf die Uhr verriet den Kumpels, es war höchste Zeit für eine Krisensitzung. Sie hatten noch genau 13 Minuten Zeit, falls sie anrufen wollten. Einige kannten den Leuchtturm Westerheversand noch nicht einmal vom Namen. Schnell wurde gegoogelt.

Dank fortschrittenem Alkoholpegel, dem Anblick der Cheerleader, der bei einigen ungebremst in die Lenden geschossen war und der Tatsache, Besitzer eines Leuchtturms mit zwei Häusern, der in einer Einöde stand, zu werden, ließ die Gedanken schnell kreisen.

Was kann man mit dem Leuchtturm alles anstellen? Aber noch wichtiger war die Frage, denn die Zeit rann ihnen quasi durch die Finger, es waren noch sechs Minuten Zeit, woher bekamen sie das Geld. Allein konnte das niemand, außer Herr G., stemmen. So sagte jeder die Summe, die er aufbringen kann um sie Herrn G. am morgigen Tag aufs Konto zu überweisen. Wie soll es anders sein? Das Geld reichte locker.

Noch ein kräftiger Schluck Bier und nen Schnaps hinterher. Sie schauten sich in die Augen. Herr G. schaute jeden einzelnen an. Jeder Einzelne nickte zustimmend. Rasch griff Herr G. zum Handy und wählte die Nummer 0900 – 696969. Keiner rechnete damit durchzukommen. Allerdings, so waren sie sich stillschweigend einig, es war eine Möglichkeit der Rentenkasse ein Schnippchen zu schlagen.

Herr G. stellte den Lautsprecher an. Gespannt warteten alle auf das erste Rufzeichen. War besetzt oder kamen sie tatsächlich durch? Es knisterte leicht in der Leitung. Die Sekunden verrannen wie Jahre. Kein Ton war zu hören. Es schien als hätten sie selbst die Atmung eingestellt. Dann endlich. Ein Freizeichen. Die Spannung stieg ins Unerträgliche. Noch war nicht gesagt, daß jemand abnahm. Eins war sicher, mit dem Anruf bei der Nummer und sobald eine Stimme zu hören war, waren ihre Ersparnisse futsch. Egal ob es sich um einen Anrufbeantworter handeln würde, der ihnen mitteilt, sie hätten leider kein Glück gehabt oder ob sie durchkamen.

Es klingelte einmal, zweimal, dreimal, …. Beim 13. Klingeln hob jemand ab. Einige griffen sich vor Spannung ans Herz. Sprach ein Anrufbeantworter oder ein Mensch aus Fleisch und Blut zu ihnen.

„Westerheversandverlosung. Sie trauen sich ja was“ Sie blickten sich verdutzt an und dachten alle das Gleiche, „Was soll das heißen? Sie trauen sich ja was. „Westerheversandverlosung hier. Ist jemand in der Leitung?“, schallte es aus dem Telefonhörer.  Herr G. schrie geistesgewärtig ein „Aber sicher doch „. Auf der anderen Seite war ein Lachen zu hören und ein Husten. Ein Husten, als wenn das letzte Stündlein geschlagen hätte. Alle schauten sich an und schüttelten mit dem Kopf. Sie hatten mit viel gerechnet, aber nicht damit.

Hatten sie in allem Unglück, weswegen sie zu einem Besäufnis zusammen gekommen waren, doch noch Glück? Jemand trat Herrn G. unter dem Tisch ans Schienbein. Dieser schrak auf, räusperte sich und sagte: „Entschuldigen Sie bitte. Wir hatten nicht damit gerechnet wirklich durchzukommen. Geht es Ihnen nicht gut?“ „Das kann ich verstehen und es geht mir den Umständen entsprechend prächtig.“, sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung.

Langsam kam Leben in die Kumpels, die das für einen Scherz von einem alten Mann, so der Stimme nach zu urteilen, hielten, der ihnen auch noch das restliche Geld aus den Taschen gelockt hat. Ungeduldig klopften sie mit den Fingern auf den Tisch und machten Herrn G. Zeichen, er möge doch endlich zur Sache kommen.

Herr G. räusperte sich und fragte nach, “ Den Umständen entsprechend? Wie kann ich das verstehen?“ Die Kumpels verdrehten die Augen. Sie wollten wissen ob sie gewonnen hatten, ob sie an einen Spinner geraten sind und vorallem, was war mit ihrem Geld? Sind sie auf einen der ältesten Tricks hereingefallen? Eine 0900er Nummer anzurufen, von der man alle Welt erzählte, sowas rief man nie an.

Der Mann am anderen Ende der Leitung hustete heftig. Als sich der Husten gelegt hatte und er tief Luft geholt hatte, sagte er, „Ich möchte nun erklären, was es mit dem Gewinnspiel aufsich hat.“ Sie schauten sich an. Herr G. setzte an um nachzufragen, ob sie die Gewinner wären.

Der Mann unterbrach ihn und sagte, „Hören Sie mir bitte ganz kurz zu bevor Sie etwas sagen.“ Er holte tief Luft und Herr G. nickte mit dem Kopf und legte die Finger an die Lippen um seinen Kumpels zu deuten, bitte seid ruhig. Diese verdrehten die Augen, aber fügten sich.

„Ich bin 96 Jahre. Meine Gesundheit lässt sehr zu wünschen übrig. Verwandtschaft habe ich keine. Auf jeden Fall keine, auf die ich mich verlassen kann. Über kurz oder lang werde ich an Lungenkrebs sterben. Früher war ich für den Leuchtturm Westerheversand als Leuchtturmwärter zuständig. Dann, als der Betrieb eingestellt wurde, kaufte ich von meinem Erbe das gesamte Arenal. Sie müssen wissen, mein Vater schwamm in Geld und ich nahm die Stelle nur an, da Leuchttürme eine Leidenschaft von mir waren und sind. Nun, da meine Zeit abgelaufen ist, möchte ich ihn in guten Händen wissen. Alle Hände sind gut, ausser die meiner Verwandtschaft. Leider ist es mir nie gelungen eine Frau für die Einöde zu begeistern. Selbst das ganze Geld hat nicht ausgereicht jemand dauerhaft an mich zu binden. So sind keine eigenen Kinder vorhanden. Nur Nichten, Neffen und was noch so alles rumkreucht. Die warten schon seit Jahren darauf, dass ich endlich den Löffel abgebe und sie alles verhökern können. Den Gefallen tue ich ihnen aber nicht. Das heisst, den Gefallen mein Geld zu verhökern zu können. Ich habe alles mit meinem Notar abgeklärt. Der 96. Anrufer gewinnt den Leuchtturm mit Arenal und 1 Million Euro. Hinzukommt, alle Umbaumassnahmen, die erforderlich sind, werden von mir bezahlt. Egal in welcher Höhe. Was ich erwähnen muss, ist, der Leuchtturm ist nicht mehr mit dem Land verbunden. Eine Art Wassergraben mit Zugang zur Nordsee umgibt das Land. Wer hinzieht darf also keine Angst vor Wasser haben. Der Erwerber hat zwei Jahre ab jetzt Zeit für die Umbaumassnahmen. Danach muss er aus eigener Tasche bezahlen.“

Ein schwerer Husten unterbrach den Redefluss des betagten Herrn. Die Kumpels schauten sich sprachlos an. Als der Anfall zu Ende war sagte Herr G., „Warum erzählen Sie mir das alles?“ „Weil Sie der 96. Anrufer sind.“, tönt es lapidar aus dem Hörer.

Selbst die Uhr schien stillzustehen. Kein Mucks war zu hören. Sie trauten ihren Ohren kaum. Für Herrn G. war klar, hier hat sich jemand einen Scherz erlaubt. Er würde das Spiel mitspielen und sich überraschen lassen, wie weit der alte Mann dies zu spielen gewillt war.

„Und was ist jetzt? Wie kommen wir an den Schlüssel? Was ist mit Ihnen? Bleiben Sie dort wohnen?“

Ein kurzes, schepperndes Lachen war zu vernehmen. Der alte Mann antwortete, „Ich selbst werde in den nächsten drei Tagen nach Holland reisen und dort meinem Leben  ein Ende setzen. Das Zimmer ist gebucht, der Cocktail, der meinem Leben ein Ende bereitet, das Rezept habe ich in der Tasche. Sprich, mein Notar wird sich in der nächsten Stunde mit Ihnen in Verbindung setzen und alles weitere abklären. Der Rest von meinem Vermögen wird verschiedenen wohltätigen Institutionen gespendet. Somit ist auch klargestellt, dass keiner der Aasgeier, die sich Verwandtschaft nennen, auch nur einen Cent sieht. Sie müssen mir nur Ihre Telefonnummer hinterlassen und mein Notar und Anwalt wird sie anrufen und alles weitere mit Ihnen klären. Schiessen Sie los. Ich bin schreibbereit.“

Herr G., völlig überrumpelt, nannte seine Handynummer und wünschte dem alten Herrn alles Gute für die Zukunft wie auch sie sich gestalten sollte. Der alte Mann bedankte sich und legte direkt den Hörer auf.

Die Kumpels sahen sich an. Keiner sprach ein Wort. Wie von einer Schnur gezogen nahm jeder das Glas und nahm einen kräftigen Schluck. Nach einer Weile sagte einer, „Das war doch wohl ein übler Scherz, oder?“

Alle nickten mit dem Kopf. Sie waren der einhelligen Meinung, da hat sich jemand einen Scherz mit ihnen erlaubt. „Tja, selbst Schuld, dass wir nun pleite sind. So doof wie wir waren. Eigentlich müsste das die Rentenkasse bezahlen, denn nur weil die den Ablehnungsbescheid geschickt hat, sind wir hier zusammen gekommen. Haben mehr getrunken als uns guttut und uns dann dazu verführen lassen auf dieser dubiosen Nummer anzurufen“

So in der Art wird die Unterhaltung weitergeführt. Der Schnaps macht die Runde und per Taxi wird ein neuer Kasten Bier geordert. Keiner von den Jungs ist mehr in der Lage selbst zu fahren.

Das Handy klingelt. Sie schauen sich an. Schauen auf die Uhr. Seit dem Gespräch mit dem alten Herrn waren 87 Minuten vergangen. Also kann es nicht der Anwalt sein. Herr G. räuspert sich, nimmt ab und meldet sich mit einem schmetternden „Wer stört?“

Am anderen Ende der Leitung zieht jemand hörbar die Luft ein. „Hier ist der Notar und Anwalt des ehemaligen Leuchtturmwärters von Westerheversand.“ „Hören Sie, verarschen kann ich mich auch alleine, bzw. Das hat gerade jemand vor Ihnen ganz wunderbar gemacht.“ Wütend ob der weiteren Verarsche schreit Herr G. ins Telefon. Kurze Stille am anderen Ende. „Haben Sie etwas zu schreiben?“ „Ja, sicher. Was geht Sie das an?“ „Schreiben Sie sich bitte die Webseite auf, die ich Ihnen nenne und rufen Sie die Telefonnumer an, die darauf steht. Sie sehen, ich bin tatsächlich Anwalt und wenn Sie sich vergewissert haben, ich bin echt, können Sie sich gerne nochmal melden.“ Der Notar nannte die Daten und legte auf.

Herr G. fuhr den Pc hoch, gab die Adresse ein und alle staunten. Sie landeten auf einer Webseite, auf der ersichtlich war, es war eine Notarkanzlei der auch Anwälte angeschlossen waren. Nun wurden die Kumpels tatsächlich unruhig.

Mit zitternden Fingern wählte Herr G. die Nummer der Kanzlei. Der Notar war direkt am Telefon und meinte lachend, „Ich kann Ihnen die Reaktion nicht verübeln. Zuerst dachte ich auch an einen Scherz meines Mandanten. Sie bekommen von mir in drei Tagen den Grundbuchauszug, der auf den Namen lauten wird, den Sie mir gleich nennen und den Schlüssel. Die Million liegt auf einem Tagesgeldkonto, auf das Sie Zugang bekommen. Die Rechnungen, die in den nächsten zwei Jahren anfallen, schicken Sie bitte an mich und ich werde diese begleichen. Haben Sie noch Fragen?“ Die Kumpels waren sprachlos. Herr G., der sich mittlerweile einigermassen gefasst hatte und schlagartig wieder wie nüchtern war, sagte, „Nur noch eine. Wir sind mehrere Kumpels. Ich möchte, dass alle im Grundbuch stehen. Ist dies möglich?“ „Aber sicher. Nennen Sie mir die Namen und ich werde das Nötige veranlassen.“ Herr G. nannte die Namen. Die Beiden verabschiedeten sich voneinander und machten für in drei Tagen um 15 Uhr einen Treffpunkt aus.

Allgemeines Grummeln und ungläubiges Kopfschütteln waren das Einzige, was am Tisch zu hören war. Herr G. sah sich in der Runde um, fing an ganz breit zu grinsen und meinte, „Jungs, ist doch scheissegal ob das stimmt oder nicht. Das Geld ist futsch und wisst ihr auf ich Bock habe? Auf einen Besuch bei der Rosi und ihren Kolleginnen um die Ecke. Breites Grinsen und ein zustimmendes Nicken läuteten den Aufbruch ein.

Einige machten sich noch schnell frisch und dann gings auch schon auf die Piste. In Rosi´s Etablissement angekommen staunten die leichtbekleideten Damen nicht schlecht, als sie die Kumpels mitten im Monat ankommen sahen. Sofort wollten sie wissen, ob sie im Lotto gewonnen hätten oder was los wär. Herr G. sagte schelmisch, „Noch besser als im Lotto gewonnen.“. Sie bestellen zwei Flaschen Schampus für die Mädels und Bier und Schnaps für sich. Jeder zog seine Stammlady auf seinen Schoss und sie begannen nacheinander zu erzählen. Als sie zu Ende erzählt hatten lachten die leichten Mädels laut auf.

Sie hätten bis dato nicht gewusst, wie senil die Männer doch schon seien. Aber es sei ihnen gegönnt, wenn sie der Fantasie freien Lauf lassen wollten. Was sie denn in der Einöde, weit ab von Frauen und Zivilisation, denn so anfangen wollten? Was sie machen wollten, wenn die Hormone mal wieder verrückt spielten? Immerhin war der Körper seit Jahren auf Sex, um den Zahltag herum, eingestellt.

Die Kumpels schauten sich zerknirscht an. Daran hatten sie noch garnicht gedacht. Ausserdem mussten sie gestehen, für mehr als was zu trinken reichte an diesem Abend das Geld nicht aus.

Da das Geschäft an dem Abend sowieso mau lief, hatte auch der Chef der Mädels, Lude Ludolf, nichts dagegen, wenigstens ein paar Einnahmen aus den Getränken zu machen.

Eine der leichten Damen meinte, „Warum ziehen wir nicht mit auf die Insel? Dort sind zwei Häuser. Eins für euch und eins für uns. Ihr bezahlt uns den Unterhalt, die Wäsche und alles war wir brauchen. Wir machen euch den Haushalt und wenn die Glieder steif werden helfen wir aus.“

Alle lachten laut. Bis Herr G. meinte, „Die Idee hat wirklich was. Ihr braucht nicht für alle dahergekommenen Männer die Beine breitmachen und wir sind sowieso schon seit Jahren immer bei euch. Wir kennen uns und warum sollte das nicht funktionieren?“ Zustimmendes Nicken auf allen Seiten. So kam es, dass im Laufe des Abends die Idee noch weiter ausreifte und Formen annahm.

Zu später Stunde, bzw. eher am frühen Morgen, trennte man sich und verabredete sich in nunmehr zwei Tagen am Abend zu treffen.

Um es kurz zu machen. Der Notar und der alte Mann hielten Wort. Die leichten Mädels und die Senioren, die alle direkt kündigten, zogen innerhalb von einer Woche auf das Areal des Leuchtturms Westerheversand. Sie liessen es sich aber nicht nehmen, den Anstrich an Häusern und dem Leuchtturm selbst vorzunehmen. Auch wenn es dadurch nicht akkurat war. Ihnen machte die gemeinsame Arbeit Spaß und das ist die Hauptsache. Alle anderen Rechnungen gingen wie verabredet an den Notar. Fernab von der Zivilisation und in trauter Gemeinschaft verlebten alle glückliche Stunden.